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    IS, Daisch, Fußball, Kapitalismus
    "Fussball Player" by Panyd at en.wikipedia. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons.
    Tagesgeschehen

    IS – der böse AC Mailand des Nahen Ostens

    Martin WittnerBy Martin Wittner25. Juli 2015Updated:11. September 20154 Kommentare4 Mins Read
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    Ein Pass auf Abu Malik, vorbei an der türkischen Abwehr, wieder ein Steilpass auf Mohammed Abu Yussef und…Tor! Die Menge schaut geschockt ins Stadion, was ist da gerade passiert? Der 1. FC ISIS,der Underdog mit dem keiner gerechnet hat und den man wahrlich nicht als Publikumsliebling bezeichnen kann, geht in Führung. Die Zuschauer sind entrüstet, es fliegen Feuerwerkskörper auf das Spielfeld, die Menge tobt, der Trainer guckt in die Röhre und in der Stadionkamera sieht man ein Mädchen, das bitterlich Tränen vergießt. Damit hatte so keiner gerechnet.

    Zugegeben, den IS mit einem Fußballclub zu vergleichen wirkt makaber, aber ist er so anders? Er taktiert, trainiert, macht Werbung, PR und das Ziel ist es gegen den großen Satan, den Champion der Liga, USA, zu spielen. Das Schlimme, oder vielleicht besser ausgedrückt, die Schmach, die uns widerfährt: Die Spieler vom IS sind unsere ehemaligen Ersatzspieler, die nun, obwohl der Schiedsrichter Weltöffentlichkeit schon vor dem Spiel auf unserer Seite stand, trotz aller Widrigkeiten, immer wieder Tore gegen uns, ihre alten „Landsmänner“, landen.

    Biete Sex für Kanonenfutter

    Der IS gräbt dort seine Leute ab, wo viele sich kaum noch hin trauen, oder wo es ihnen nicht gut genug ist. Da wo sich die Gruppen der Gesellschaft treffen, die nicht mehr im Wahn mitschwimmen, weil sie entweder versagt oder verloren haben, bzw. schon zu Beginn kaum eine Chance hatten. Die großen Ziele unserer Gesellschaft: Familie, Sex, Statussymbole. Was bot man einem Rückkehrer vom IS, laut einem Interview in der Süddeutschen Zeitung, damit er dort einen Vertrag unterschrieb? Vier Frauen und Sportwagen, also Familie, Sex und Statussymbole.

    Dass man jemanden dazu motivieren kann, sich einer der brutalsten Gemeinschaften unserer Zeit anzuschließen mit Geschlechtsverkehr und einem Mercedes S-Klasse ist traurig. Wer nun aber schreit, dass derjenige einfach ungebildet und dumm wäre, sollte sich fragen, ob er nicht denselben oberflächlichen Fetischen hinterherennt. Wie viele von uns wären gerne Millionäre, auch wenn sie es gar nicht bräuchten? Wie viele heiraten, obwohl sie gar nichts mit Kindern oder festen Beziehungen anzufangen wissen? Und wie viele von uns kaufen immer wieder neue Produkte, obwohl die alten wunderbar funktionieren? Große Firmen, die Onlinshops betreiben, erkennen unsere Sehnsüchte und künstlich hergestellten Bedürfnisse und verkaufen uns unseren Drogen effektiv, während wir ihre Sklaventreiberei mit jedem Klick auf den Einkaufswagen unterstützen und selber die Peitsche schwingen.

    Vom Tellerputzer zum Märtyrer

    Bei all der Entmenschlichung des IS und der Darstellung seiner Gräueltaten, sollten wir uns nichts vormachen und denken, wir wären aus dem Schneider. Der weiße, chauvinistische Topverdiener mit einem Model als Frau und Kindern, die er von einem Kindermädchen erziehen lässt, ist genauso ein Gewinner unseres Systems, wie es der kaltblütige IS-Kämpfer mit vier Frauen, dementsprechend vielen Kindern und der schicken Kalaschnikow im Anschlag in seinem ist. Nur dass der eine direkt und offen mordet, während der andere sich auf der Unterschicht ausruht und von ihr indirekt profitiert.

    Zu meiner Abiturientenzeit sagte unsere Lehrerin einmal zu uns: „Ihr seid gerade die Elite dieses Landes“. Im Nachhinein ist dieser Satz fast traurig, denn wir hatten einfach nur das Glück, am richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein und die Muße zu haben etwas länger an unseren Hausaufgaben zu sitzen als andere, mit einem Umfeld, das uns unterstützte. Dennoch spiegelt der Satz in perverser Weise wider, wie wir schon in der Schule indoktriniert werden. Du bist nur Teil dieser Gesellschaft, wenn du sie vorantreibst. Durch deine Arbeitskraft und die Bereitschaft, einen Großteil deines Lebens für sie zu opfern. Dann darfst du dich gut fühlen, dann bist du besser als die anderen, die es nicht geschafft haben. Friss oder stirb, heute wie damals.

    Solange sich dahingehend nichts ändert und Geld ein so massiver Bestandteil des Lebens bleibt, kann es auch keine Änderung geben. Im Gegenteil greift die Finanzmacht IS uns weiter unsere Ersatzspieler ab, mit hanebüchen Versprechen, während sie verschweigen, dass man dort zwar Stammspieler wird, aber nur für ein einziges Spiel, das mit dem eigenen Tod endet.

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    Martin Wittner

    Wittner ist seit 2011 Student der Arabistik und Medienwissenschaft. Sein Fokus liegt dabei auf Rezeption und Wirkung mediale vermittleter Inhalte. Mitunter veröffentlichte die Islamische Zeitungen einige seiner Beiträge.

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    4 Kommentare

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    2. David Axelrod on 27. Juli 2015 14:48

      Lieber Herr Wittner,

      darf ich fragen warum Sie konvertiert sind?

      Grüße

      David

    3. Thomas N. on 27. Juli 2015 13:18

      Hallo!

      „Zugegeben, den IS mit einem Fußballclub zu vergleichen wirkt makaber, aber ist er so anders? “
      Ja, klar ist das anders. Beim Fußball wird niemand geköpft und niemand aus seinen Häusern ausgebombt.
      Das eine mit dem anderen zu vergleichen, ist ein absonderlicher Zynismus, der es wert ist, diese Seite in Zukunft zu ignorieren.

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